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Angehörige von Betroffenen

arvadis GmbH

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CH-5600 Lenzburg, Schweiz

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Tips für Angehörige

Als Angehörige(r) eines von Trichotillomanie Betroffenen, ist das Problem des Haare-Ausreissens schwer nachzuvollziehen oder zu verstehen.

Wir möchten Dir hier einige Ratschläge geben, wie du der betroffenen Person am besten helfen kannst.

Alle diese Ratschläge basieren auf der langjährigen Arbeit und Erfahrung mit Betroffenen.

Trichotillomanie Betroffene können nicht "einfach aufhören". Die Natur des Zwanges ist es, dass er stärker ist als der Wille es nicht zu tun. 

Auch wenn es dir schwer fällt, unterlasse bitte Aussagen wie "hör doch einfach auf" oder "du musst nur genug Willen aufbringen, dann schaffst du es".

Diese gut gemeinten Ratschläge führen nur zu einem - dass sich die betroffene Person noch hilfloser fühlt - mit dem genau umgekehrten Resultat - der Zwang wird zunehmen!

Wie fühlst du dich, wenn du bei etwas ertappt wirst? 

Gefällt dir der Zustand und du entspannst dich dabei? Wahrscheinlich nicht! 

Auch wenn du es wirklich gut meinst und denkst auf diese Weise helfen zu können, lasse es bitte sein. 

Jedes "ertappt werden", auch wenn es manchmal sogar gewünscht ist, verschlimmert das Problem - es erzeugt mehr Druck! 

Je grösser der innere Druck (auch wenn unbewusst) - desto nötiger wird ein Ventil - das Reissen!

Wahrscheinlich fühlst du dich selber in der Situation als Angehörige/r hilflos. Wir möchten doch dem Menschen welcher uns nahe steht unbedingt helfen!

Dies ist aber deine eigene, persönliche Geschichte und hat mit dem eigentlichen Problem der Trichotillomanie zu tun. Auch wenn es nicht immer einfach erscheint, hier sollte keine Vermischung stattfinden, das dient niemanden.

Ein Kopftuch zu tragen damit die Haare nicht mehr so einfach erreichbar sind, Handschuhe und ähnliches nutzen nichts. 

Stell dir vor, ein Gummiband wird immer stärker gespannt - nur weil sie ein Tuch darüber liegt und es nicht mehr zu sehen ist, ist die Spannung doch immer noch vorhanden.

Und die Spannung wird unbewusst einen Weg finden sich abzubauen - das ist das Merkmal des Zwanges.

Die Kapazität oder auch Kraft des Unterbewusstseins ist geschätzte Millionen Mal grösser als die Willenskraft. 

Betroffene Personen sind weder willensschwach noch inkonsequent.

Gegen den Zwang zu kämpfen ist ein Ansinnen mit wenig Aussicht auf Erfolg.

PRAXIS-ADRESSE:

Aavorstadt 37

CH-5600 Lenzburg, Schweiz